NOVEMBER

27. November

Hosea 14.4b:

In dir finden verwaiste Gnade.

 

Dies ist ein trefflicher Grund, alles andere Vertrauen wegzuwerfen und sich allein auf den Herrn zu verlassen. Wenn ein Kind ohne seinen natürlichen Beschützer gelassen ist, so tritt unser Gott hinzu und wird sein Vormund. So mag auch ein Mann, wenn er alles verloren hat, worauf er sich verlassen hatte, sich auf den lebendigen Gott werfen und in Ihm alles finden, dessen er bedarf. Waisen sind auf die Vaterschaft Gottes angewiesen, und Er sorgt für sie. Der Schreiber dieses Textes weiß, was es heißt, an nichts als an dem Arm Gottes zu hangen, und er legt sein williges Zeugnis ab, dass kein Vertrauen so gut durch Tatsachen verbürgt ist oder so sicher durch Erfolg belohnt wird als Vertrauen auf den unsichtbaren, aber ewig lebenden Gott. Einige Kinder, die Väter haben, sind darum nicht viel besser dran als Waisen, aber die vaterlosen in Gottes Obhut sind reich. Besser, keinen anderen Freund haben, als alle Gönner der Erde und keinen Gott! Schmerzlich ist es, wenn das Geschöpf uns entrissen wird. Aber solange der Schöpfer die Quelle der Gnade für uns bleibt, sind wir nicht wahrhaft verwaist. Mögen vaterlose Kinder dieses Gnadenwort vor Gott geltend machen und alle, die der sichtbaren Stütze beraubt werden, ein gleiches tun! Herr, lass mich Barmherzigkeit finden vor dir! Je dürftiger und hilfloser ich bin, desto zuversichtlicher wende ich mich an dein liebevolles Herz.

(Spurgeon)