2. Mai

2. Timotheus 2.19:

Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt.

 

Paulus weist uns auf die göttliche Erwählung hin, die er bildlich den Grund oder das Fundament nennt, womit er ihre feste, unverrückbare Beständigkeit bezeichnet. Doch nicht bloß dies eine Wort, sondern der gesamte Zusammenhang deutet auf die Gewissheit des Heils hin, deren wir uns trösten dürfen, wenn anders wir zu den Erwählten Gottes gehören. Paulus will sagen: Gottes Erwählte sind nicht von mancherlei Ereignissen abhängig, sondern sie ruhen auf festem, unbeweglichem Grunde, weil ihr Heil in Gottes Hand ruht. Denn wie alle Pflanzen, die der Vater im Himmel nicht gepflanzt hat, ausgerottet werden müssen (Matthäus 15.13), so kann kein Sturm und Ungewitter der Wurzel etwas anhaben, die Seine Hand gepflanzt hat. Trotz der großen Schwachheit unseres Fleisches sind die Erwählten also außer Gefahr, weil sie nicht in eigener Kraft dastehen, sondern in Gott gegründet sind. Besitzt schon ein von Menschenhand gelegtes Fundament so große Festigkeit, wie viel fester muss dann der Grund sein, den Gott selbst gelegt hat!

(Calvin)