MÄRZ

11. März

2. Timotheus 4.5:

Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus.

 

In der geistlichen Schäferei, das ist in Christi Reich, soll man den Schäflein Christi nicht Gottes Gesetze, viel weniger des Menschen Gesetze predigen, sondern das Evangelium, das ein Troststecken und Stab heißt, dadurch sie Stärke im Glauben, Erquickung im Herzen und in allerlei Ängsten und Todesnöten Trost empfangen. Die so predigen, treiben das geistliche Hirtenamt recht, weiden die Schafe Christi auf einer grünen Aue. Und wo man solche Leute hört, da soll man gewiss dafür halten, man höre Christus selbst. Man soll sie auch für rechte Hirten, das ist für Christi Diener und Gottes Haushalter erkennen und sich gar daran nicht kehren, dass sie die Welt für Ketzer und Verführer ausschreit und verdammt. Diejenigen dagegen, die etwas anderes als das Evangelium predigen, die sind gewiss furchtbare Wölfe und Mörder.

(Luther)