7. März

Jeremia 31.3b:

... darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.

 

Alle Donnerschläge des Gesetzes und alle Schrecken des Gerichts haben den Zweck, uns zu Christus zu führen. Aber der endliche Sieg ist das Werk der Freundlichkeit und Leutseligkeit unseres Gottes. Der verlorene Sohn kehrte um zu seines Vaters Hause, weil der Mangel ihn drückte. Aber sein Vater sah ihn schon von fern und eilte ihm entgegen. Und als er die letzten Schritte heimwärts lenkte, glühte noch des Vaters Willkommenskuss auf seiner Wange. – Der Herr kam eines Nachts vor die Tür und pochte mit der ehernen Faust des Gesetzes an. Die Tür wankte und zitterte in ihren Angeln. Aber der Mensch wollte nicht. Der Meister wandte sich. Aber endlich kam Er wieder und klopfte abermals an. Aber Er klopfte so sanft und zart! Diesmal zitterte die Tür nicht, sondern sie öffnete sich. Und da lag der einst so widerspenstige Hauswirt auf den Knien und war voller Freude, seinen Gast empfangen zu dürfen. Komm herein, komm herein! Du hast ja so angeklopft, dass sich mir das Herz im Leibe bewegt – dir entgegen; ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass deine durchgrabene Hand ihre Spur an meiner Tür zurücklassen und du dich obdachlos wieder entfernen solltest; ich bin fortan dein eigen; deine Liebe hat mir das Herz genommen… – Das ist allezeit so. Güte trägt den Sieg davon. Was Moses mit den steinernen Tafeln nie erreichen kann, das erreicht Christus mit Seiner durchbohrten Hand. Seht, das ist eure Berufung. O, dass ihr es aus eigener Erfahrung kenntet, wie Er euch zu Sich ziehen will! Kannst du sagen: Er hat mich gezogen und ich folge Ihm und freue mich Seiner göttlichen Stimme? Wenn dem so ist, dann wolle Er dich ferner nach sich ziehen, bis du dich endlich setzen wirst zum Hochzeitsmahl des Lammes!

(Spurgeon)