5. März

1. Korinther 11.29:

Denn wer so isst und trinkt, dass er den Leib des Herrn nicht achtet, der isst und trinkt sich selber zum Gericht.

 

Es muss der Glaube da sein, der sich darauf verlasse und fröhlich wage in solch Gotteszeichen und -zusagen. Was wäre das für ein Seligmacher oder Gott, der uns nicht von Tod, Sünde oder Hölle selig machen wollte? Es muss groß sein, was der rechte Gott zusagt und wirkt. So kommt dann der Teufel und bläst dir ein: Ja wie, wenn ich dann die Sakramente hätte unwürdig empfangen und mich durch meine Unwürdigkeit solcher Gnaden beraubt? Hier mach das Kreuz vor dich, lass dich Würdigkeit oder Unwürdigkeit nichts anfechten; schau nur zu, dass du glaubst, es seien gewisse Zeichen, wahre Worte Gottes, so bist du und bleibst wohl würdig. Glaube macht würdig; Zweifel macht unwürdig. Womit willst du deinen Glauben erwecken? Womit willst du dich reizen zu danken? Willst du harren, bis es dir selber ankommt oder der Teufel dir Raum dazu gebe oder dich sonst was dazu anhalte; daraus wird nie etwas. Am Sakrament musst du dich wärmen und hinzu halten; dies ist ein Feuer, das die Herzen anzünden kann; da musst du deine Not und Dürftigkeit bedenken und die Wohltat deines Heilandes hören und glauben, so wird dir dein Herz anders werden und andere Gedanken fassen.

(Luther)