4.März

1. Korinther 1.4 – 5:

Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die Euch gegeben ist in Christo Jesu, dass ihr seid ihn Ihm an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis.

 

Paulus erklärt der Gemeinde zu Korinth: „Die Gaben, die euch Gott geschenkt hat, erfreuen mich so sehr, als wenn ich sie selber empfangen hätte“. Er versichert weiter, dass er nur Gutes von Ihnen denkt und für die Zukunft die besten Hoffnungen hegt. Übrigens hält sich die Anerkennung in solchen Grenzen, dass sie dem Hochmut keinen Stoff zuführt. Paulus schreibt alles Gute der Gnade Gottes zu, dem allein die Ehre gebührt. Es ist, als hörten wir ihn sagen: „Ihr seid es zwar, die ich beglückwünsche, aber schlussendlich gehört mein Lobpreis dem Herrn!“ – „Gnade“ bezeichnet hier nicht die gnädige Gesinnung Gottes, sondern die Gnadengaben, mit denen Er die Korinther reichlich beschenkt hatte. Im Einzelnen nennt Paulus (in Vers 5) die Gabe der Lehre und der Erkenntnis Gottes. Wir aber sollten diese Gaben heutigen Tages umso höher schätzen, je mehr wir über ihre Vernachlässigung klagen müssen; ziemt es sich doch für Christen, reich zu sein an christlicher Lehre und Erkenntnis. Anstatt nun zu sagen: „Ihr seid reich gemacht durch Ihn“, möchte ich (Calvin) lieber den treffenderen kraftvolleren Ausdruck wählen: „Ihr seid reich gemacht in Ihm“. Denn der Reichtum Christi geht dadurch auf uns über, dass wir als Glieder an Seinem Leibe mit Ihm gleichsam zusammenwachsen und so an allen Gütern, die Er vom Vater empfangen hat, Anteil nehmen.

(Calvin)