3. Juni

Titus 3.5:

Nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.

 

Wenn nun aber dem Menschen eine neue Natur geschaffen, wenn der Geist in ihn gegeben ist, und dieser Geist ihn wiedergebiert, so dass der Mensch ein neues Geschöpf in Gottes Augen ist, wenn zugleich der Geist des Menschen zeugt, dass er Gottes Kind ist, so verhält es sich damit doch nicht so, als sei nun die alte Natur unserm Leben und Wandel nach oder vor dem Gesetz völlig getötet. Nein, angesichts des Gesetzes bekennt eben der Wiedergeborene: Ich bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. So ist er denn angesichts des Gesetzes nie von Sünden rein, so lange er hienieden weilt. Aber der Geist der Heiligung wohnt in ihm zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Christi. Dieser Geist ist es, der von der Wiedergeburt an in dem Begnadeten bleibt und ihn lehrt in Christo bleiben, an Gnade festhalten und auf freier Gnade treiben. Da ist denn wohl der Leib tot um der Sünde willen, aber dagegen ist der Geist das Leben um der Gerechtigkeit willen. Da erhält dieser Geist den Glauben und lässt aus dem Menschen seine eigene Frucht – die Frucht des Geistes – hervorgehen, so dass der Mensch am Glauben aus dem neuen Leben heraus die Werke wirkt, die in Gott getan sind, die in Christo Jesu geschehen und mit hinüber gehen in das ewige Leben.

(Kohlbrügge)