19. Juli

Hebräer 12.2:

Lasset uns aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens.

 

Fort und fort ist es das Werk des Heiligen Geistes, unsere Augen von uns ab- und auf den Herrn Jesus hinzulenken. Aber Satans Werk läuft dem geradezu entgegen. Er versucht beständig, uns dahin zu bringen, dass wir auf uns statt auf Christus sehen. Er flüstert uns zu: Deine Sünde ist größer, denn dass sie dir vergeben werden möge; du hast keinen Glauben; du empfindest nicht genug Reue; du wirst nie und nimmer bis ans Ende beharren; du weißt nichts von der Freude seiner Kinder; ach, du hast einen so zweifelhaften Anspruch an deinen Herrn! Das alles sind Gedanken, die dein eigenes Ich voranstellen. Aber der Heilige Geist lenkt unsere Blicke ganz von unserer eigenen Person ab. Er sagt uns, dass wir nichts sind, dass vielmehr alles und in allem Christus ist.

Es ist also nicht dein Ergreifen und Festhalten des Herrn Jesu, was dich errettet - der Herr Jesus ist's. Es ist nicht deine Freude an Christo, was dich selig macht - Christus ist's. Es ist nicht einmal dein Glaube an den Sohn Gottes, obgleich der Glaube das Mittel ist - es ist Christi Blut und Verdienst. Darum siehe nicht so sehr auf deine Hand, die du nach Christus ausstreckst, als auf Christus selber. Siehe nicht auf deine Hoffnung, sondern auf Jesus, die Quelle und das Ziel deiner Hoffnung. Siehe nicht auf deinen Glauben, sondern auf Jesus, den Anfänger und Vollender deines Glaubens. Wir finden nie Glück und Seligkeit darin, dass wir auf unsere Gebete und Gefühle, auf unsere Werke sehen. Was Jesus ist, nicht was wir sind, gibt unserer Seele Ruhe. Wenn wir überwinden und Frieden mit Gott haben wollen, so muss es dadurch geschehen, dass wir aufsehen auf Jesus. Sieh auf ihn, bleibe in seiner Nähe, so wird's dir nimmermehr mangeln.

(Spurgeon)