DEZEMBER

18. Dezember

Hiob 40.4:

Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.

 

Ein rechtes Wort der Aufmunterung für dich, armer verlorener Sünder! Denkst du, du könntest nicht zu Gott kommen, weil du zu gering bist? Nun denn, so siehe: Es hat nie je ein Heiliger auf Erden gelebt, der nicht den Eindruck empfangen hätte, er sei zu gering gewesen. Wenn Hiob und Jesaja und Paulus von sich haben bekennen müssen, sie seien leichtfertig, unrein, sündig gewesen, willst du dich dann noch schämen, in das gleiche Bekenntnis einzustimmen? Wenn die göttliche Gnade nicht alle Sünde ausrottet aus dem Herzen des Gläubigen, wie hoffst du denn, es selbst zu tun? Und wenn Gott Seine anderen Kinder liebt, wenn sie noch leichtfertig sind, meinst du denn, deine Leichtfertigkeit hindere Ihn, dich zu lieben? Glaube an den Herrn Jesus! Jesus sucht dich. Er spricht: Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten. Wenn du deine Sünden bekennst, so wirst du Vergebung empfangen. Wenn du mit aufrichtigem Herzen sagen kannst: Ich bin unwürdig und verderbt, wasche mich in deinem Blute, so wirst du in diesem Augenblick gewaschen. Wenn dich der Heilige Geist dahin bringt, dass du von ganzem Herzen ausrufen kannst: Gelobet seiest du, Jesus Christ, dass du der Sünder Heiland bist! – So wirst du, noch ehe du vom Lesen dieser Zeilen aufstehst, die Vergebung aller deiner Sünden empfangen haben. Und wärest du an diesem Morgen auch mit allen Sünden, die je ein Mensch getan hat, aufgestanden, so kannst du dich dennoch heute Abend zur Ruhe legen als einer, der angenehm gemacht ist in dem Geliebten. Und wärest du auch arg heruntergekommen und gingest du in den ärgsten Sündenfetzen einher, so wirst du dennoch gekleidet sein mit dem herrlichen Kleid der Gerechtigkeit. Möchte doch der Heilige Geist in dir den Glauben an den wirken, der auch den Verworfensten annimmt!

(Spurgeon)