AUGUST

22. August

1. Mose 22.7 – 8:

Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und beide gingen miteinander.

 

Das ist des Glaubens Art, dass er mit den Gütern handelt, die er nicht sieht noch fühlt, und geht gerade damit um, als habe er sie in den Händen; hat keinen andern Trost, als dass er weiß, dass Gott nicht lügt noch trügt. Solches tut Er in allerlei Stücken, als wenn ich sterben soll, und der Tod mir unter Augen tritt, da muss ich davon und weiß nicht, wo ich den Fuß zum ersten Tritt hinsetzen soll. Ist nun der Unglaube da, der zappelt, zagt und spricht: Wo will ich nun hin? Wer weiß, wo ich bleibe? Er will immer sehen und fühlen, wo er bleiben soll. Es wird aber nichts daraus, darum muss er verzweifeln. Der Glaube aber dünkt also: Ich weiß nicht, wohin ich fahre; hinaus muss ich, sehe und fühle nichts. Ich will mich aber dem befehlen, der da gesagt hat im Psalm: Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen. Darauf fahre ich dahin. Denn ich weiß, Er wird nicht lügen! So hat er das Leben und sieht es nicht, ja, sieht nichts als das Widerspiel. Wovon weiß er es denn? – Allein davon, dass Gott gesagt hat, Er wolle die, so Ihm vertrauen, nicht lassen aus Seiner Hand fallen.

(Luther)