AUGUST

21. August

Johannes 3.3:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich Ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

 

Wo ein solcher Übergang stattfindet, da ist ein mächtiges und tiefes Gefühl nicht allein seiner Sünden, sondern auch seiner grundlosen Verlorenheit und Verdorbenheit, dazu eine wahrhaftige Lust, mit dem Gesetz Gottes in Übereinstimmung zu sein, aber nicht weniger ein Inne-sein seiner eigenen gänzlichen Ohnmacht und ein Ringen, um von der Tyrannei der Sünde erlöst zu sein. Da wird man dann völlig überzeugt von der Unzulässigkeit aller Werke der Frömmigkeit unserer eigenen Hände und indem man hinübergesetzt wird in die Herrschaft der Gnade, hält man sich mit Christus dem Gesetz abgestorben und freut sich der Verheißung, indem man sich bedeckt fühlt mit ewiger Gnade: Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten. – Das untrügliche Zeichen der Wiedergeburt ist das Bewusstsein im Heiligen Geist, das Zeugnis, welches der Heilige Geist unserem Geiste gibt, dass wir dort oben einen gnädigen Gott und Vater haben, der um Christi willen uns alle unsere Sünden geschenkt hat, unser Leben vom Verderben gerettet hat und uns krönt mit Seinem Heil! Diejenigen von euch, die diese Dinge wissen, sind selig, wenn sie dieselben auch tun. Und ihr Elenden, die ihr nichts habt als Sünden und euch so ausstreckt zu dem Herrn, eurer Gerechtigkeit, das wisset, dass ihr es freudig wagen könnt, im Namen Jesu euch zu werfen ohne Werk auf die feste Gnade, welche für alle da ist, die im Schatten des Todes hinaufseufzen zu der ewigen Erbarmung.

(Kohlbrügge)