AUGUST

15. August

Lukas 5.8:

Da das Simon Petrus sah, fiel er Jesu zu den Knien und sprach: Herr, gehe von mir hinaus! Ich bin ein sündiger Mensch!

 

Herr, gehe von mir hinaus! Obwohl die Menschen täglich um Gottes Gegenwart bitten, müssen sie doch von Furcht und Zittern erfasst und niedergeworfen werden, sobald Gott erscheint, bis Er sie wieder durch Seinen Trost heilt. Mit gutem Grunde rufen sie so eifrig Seine Hilfe herbei, weil sie fühlen müssen, wie elend sie ohne Ihn sind. Gottes Gegenwart aber setzt sie deshalb so in Furcht, weil sie dann anfangen zu erkennen, wie nichtig sie sind, – ja in welchem Abgrund des Elends sie stecken! So ist auch Petrus vor Christi Majestät erschrocken und hat die Empfindung, als müsse er vor dem Herrn fliehen! Und nicht bloß dem Petrus ging es so, sondern auf alle fiel Furcht! Bei uns allen ist es daher ein ursprüngliches, angeborenes Gefühl, dass wir vor Gottes Gegenwart erschrecken. Zur Demütigung unseres Stolzes und unseres falschen Selbstvertrauens ist uns dies ganz heilsam, wenn nur der Trost nicht fehlt, der uns wieder aufrichtet. Deshalb erquickt Jesus das Herz des Petrus wieder durch die liebreiche, freundliche Antwort (Vers 10): Fürchte dich nicht! Es ist des Herrn Art, die Seinigen zuerst in die Tiefe hinabzuführen und dann lebendig zu machen.

(Calvin)