DER HEIDELBERGER KATECHISMUS

Von Gott dem Sohn

 

FRAGE 37

Was verstehst du unter dem Wörtchen »gelitten«?

Dass er an Leib und Seele die ganze Zeit seines Lebens auf der Erde, besonders aber an dessen Ende, den Zorn Gottes gegen die Sünde des ganzen Menschengeschlechts getragen hat (1. Petrus 2.24; Jesaja 53.12), um mit seinem Leiden als dem einmaligen Sühnopfer (1. Johannes 2.2 & 4.10; Römer 3.25) unseren Leib und unsere Seele von der ewigen Verdammnis zu erlösen und uns Gottes Gnade, Gerechtigkeit und ewiges Leben zu erwerben.

 

Jesaja 53.12

Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.

Römer 3.25

Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher ...

1. Petrus 2.24

... der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.

1. Johannes 2.2

Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

1. Johannes 4.10

Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.