4. Mai

Römer 4.17:

Abraham hat Gott geglaubt, der da lebendig macht die Toten und ruft dem, das nicht ist, dass es sei.

 

Der durch Sein Wort Himmel und Erde geschaffen hat und ließ das Licht aus der Finsternis hervorleuchten; der ist mächtig genug, aus Nichts alles, aus dem Tode das Leben, aus der Sünde die Gerechtigkeit, aus der Dienstbarkeit des Teufels und der Hölle die herrliche Freiheit der Kinder Gottes hervorzubringen. Wie Gott die Sterne am Himmel, die Er geschaffen hat, alle mit Namen ruft, so ruft Er Abrahams Samen, der da sein soll wie der Sterne unzähliges und prächtiges Heer, noch ehe derselbe da ist, denn bei Ihm ist weder vergangene noch zukünftige Zeit, sondern es ist vor Ihm alles gegenwärtig, was uns überlang widerfahren soll. Ich kann machen, spricht Er, dass da stehe, was nichts ist, und eitel Freude aus Traurigkeit und allem Herzeleid. Ich kann sagen: Tod und Grab, sei du Leben! Hölle, werde du Himmel und Seligkeit! Gift, sei du köstliche Arznei und Labsal! Teufel und Welt, sei du meinen Christen nützlicher denn die lieben Engel und frommen Heiligen! Denn ich kann und will meinen Weinberg also bauen und warten, dass er durch allerlei Leiden und Unglück nur besser werden soll!

(Luther)