11. Juni

Apostelgeschichte 4.11:

Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.

 

Gott ist bereit, alle Sünden – und sei es auch Gotteslästerung! – zu vergeben. Das sagt der Herr Jesus selbst. Es gibt keine Sünden, es gibt keine Gräuel, sie mögen so tief oder so hoch gehen wie sie wollen, welche der Herr Jesus nicht vergeben könnte und wollte. Aber eins muss den Menschen erst vor Augen gehalten werden, und das ist dies: Ihr habt euer Heil verworfen, ihr habt euer Leben getötet aus Hass gegen das Leben und aus Liebe zum Tod, aus Hass wider den Himmel und aus Liebe zur Hölle. Solches habt ihr getan! Aber diese Sünde muss erst an den Tag. Was wissen wir eigentlich von unserer Sünde? Wir können höchstens eine oder zwei sündliche Taten aufzählen – aber eigentlich wissen wir nichts von unserer Sünde! Unsere eigentliche Sünde ist die, dass wir uns nicht wenden von der Welt zu dem lebendigen Gott, welcher alles gemacht hat; dass wir uns nicht bekehren zu dem Herrn Jesus Christus. Denn das Herz des Menschen ist stumm für Gottes Wort. Kommt Gott mit Seiner Wahrheit, mit Seinem Leben, so zieht der Mensch einen Harnisch an, stößt es von sich oder sperrt es ein! Dies ist die alte und immer neue Geschichte. Aber solches soll der Mensch bekennen: Mein Gott, was bist du ein gnädiger Erlöser. Ohne mich, ja gegen mich selbst machst du mich selig! Du kommst mit deinem Wort und ich verpanzere mich dagegen. Aber du bist mir zu mächtig geworden. Mit der Gewalt deiner Liebe hast du mein Herz überwunden, so dass ich die Waffen gestreckt und ausgerufen habe: Mein Gott, ich bin ein Rebell, aber du bist gnädig. – Dahin wollte Petrus sie führen. Und darum sagte er: Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.

(Kohlbrügge)