PHILIPPER

PHILIPPER

Calvins Auslegung zum Philipperbrief.

 

Philipper 2.17-24

Und ob ich geopfert werde über dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Desselbigen sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen. Ich hoffe aber in dem Herrn Jesu, dass ich Timotheus bald werde zu euch senden, dass ich auch erquicket werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. Denn ich habe keinen, der gleichen Sinnes ist, der so herzlich für euch sorget. Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das Christi Jesu ist. Ihr aber wisset, dass er rechtschaffen ist; denn wie ein Kind dem Vater, hat er mit mir gedient am Evangelium. Denselbigen, hoffe ich, werde ich senden von Stund an, wenn ich erfahren habe, wie es um euch steht. Ich vertraue aber in dem Herrn, dass ich auch selbst schier kommen werde.

 

Philipper 2.25-30

Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Gehilfe und Mitstreiter und euer Apostel und meiner Notdurft Diener ist; sintemal er nach euch allen Verlangen hatte, und war hoch bekümmert, darum dass ihr gehört hattet, dass er krank gewesen war. Und er war todkrank; aber Gott hat sich über ihn erbarmt; nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, auf dass ich nicht eine Traurigkeit über die andere hätte. Ich habe ihn aber desto eilender gesandt, auf dass ihr ihn sehet und wieder fröhlich werdet, und ich auch der Traurigkeit weniger habe. So nehmet ihn nun auf in dem Herrn mit allen Freuden und habt solche Leute in Ehren. Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahe gekommen, da er sein Leben gering bedachtem auf dass er mir diente an eurer statt.

 

Philipper 3.1-6

Weiter, liebe Brüder, freuet euch in dem Herrn! Dass ich euch immer einerlei schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch desto gewisser. Sehet auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, sehet auf die Zerschneidung. Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geiste dienen, und rühmen uns von Christo Jesu und verlassen uns nicht auf Fleisch; wiewohl ich auch habe, dass ich mich Fleisches rühmen möchte. So ein anderer sich dünken lässt, er möge sich Fleisches rühmen, ich möchte es viel mehr: der ich am achten Tag beschnitten bin, einer aus dem Volk von Israel, des Geschlechts Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, und nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetz gewesen unsträflich.

 

Philipper 3.7-11

Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwängliche Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Kot, auf dass ich Christus gewinne, und in ihm alles wiederfinde, indem ich nicht habe die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, die von Gott stammt und im Glauben bestehet, zu erkennen ihn, und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, dass ich seinem Tode ähnlich werde, damit ich entgegenkomme zur Auferstehung der Toten.

 

Philipper 3.12-17

Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei, ich jage ihm aber nach, ob ich’s auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin. Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, dass ich’s ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, und jage nach dem vorgestreckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. Wie viel nun unser vollkommen sind, die lasset uns also gesinnt sein; und solltet ihr sonst etwas halten, das lasset euch Gott offenbaren; doch so fern, dass wir nach derselben Regel, darein wir kommen sind, wandeln und gleich gesinnt seien. Folgt mir, liebe Brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habt zum Vorbilde.

 

Philipper 3.18-21

Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen, dass sie sind die Feinde des Kreuzes Christi, welcher Ende ist die Verdammnis, welchen der Bauch ihr Gott ist, und ihre Ehre zu Schanden wird, derer, die irdisch gesinnt sind. Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des Herrn, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, dass er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, damit er kann auch alle Dinge sich untätig machen.

 

Philipper 4.1-3

Also, meine lieben und gewünschten Brüder, meine Freude und meine Krone, besteht also in dem Herrn, ihr Lieben. Die Evodia ermahne ich und die Synthyche ermahne ich, dass sie Eines Sinnes seien in dem Herrn. Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir über dem Evangelium gekämpft haben, mit Klemens und den andern meinen Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens.

 

Philipper 4.4-9

Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen. Der Herr ist nahe. Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christo Jesu bewahren. Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwas eine Tugend, ist etwas ein Lob, dem denket nach; welches ihr auch gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut, so wird der Gott des Friedens mit euch sein.

 

Philipper 4.10-14

Ich bin aber höchlich erfreut in dem Herrn, dass ihr wieder wacker geworden seid, für mich zu sorgen; wiewohl ihr allewege gesorgt habt, aber die Zeit hat’s nicht wollen leiden. Nicht sage ich das des Mangels halben; denn ich habe gelernt, bei Welchen ich bin, mir genügen zu lassen. Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; ich bin in allen Dingen und bei allen geschickt, beide satt sein und hungern, beide übrig haben und Mangel leiden. Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. Doch ihr habt wohlgetan, dass ihr euch meiner Trübsal angenommen habt.

 

Philipper 4.15-23

Ihr aber von Philippi wisset, dass von Anfang des Evangeliums, da ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir geteilt hat nach der Rechnung der Ausgabe und Einnahme denn ihr allein. Denn gen Thessalonich sandet ihr zu meiner Notdurft einmal und darnach aber einmal. Nicht, dass ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht, dass sie reichlich in eurer Rechnung sei. Denn ich habe alles, und habe überflüssig. Ich bin erfüllet, da ich empfing durch Epaphroditus, das von euch kam: ein süßer Geruch, ein angenehm Opfer, Gott gefällig. Mein Gott aber wird erfüllen alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in Herrlichkeit, in Christus Jesus. Gott aber, unserem Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Grüßet alle Heiligen in Christus Jesus. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, sonderlich aber die von des Kaisers Hause. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch Allen! Amen.