23. November

    Römer 1.24

    Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst.

     

    Die Gottlosigkeit ist ein verborgenes Übel, und es lässt sich als solches leicht verheimlichen. Darum schreitet der Apostel zu einem handgreiflichen Beweise, um jede Ausflucht abzuschneiden. Aus der verborgenen Gottlosigkeit sind Früchte erwachsen, welche nur als offenbare Gerichte des göttlichen Zornes verstanden werden können. Gottes Zorn aber verfährt immer gerecht! Also muss verdammenswerte Schuld vorangegangen sein. Der Apostel beleuchtet also der Menschen Abfall und Untreue durch ihre Früchte: Die Abkehr von Gottes Güte hat vielgestaltiges Verderben und tiefe Verkommenheit als ein Gericht Gottes nach sich gezogen. Dabei entsprachen die Laster der Menschen innerlich notwendig ihrer zuvor behaupteten Gottlosigkeit – ein deutliches Zeichen der gerechten Strafe! Nichts pflegt dem Menschen mehr anzuliegen als seine Ehre: Der Inbegriff seiner Blindheit besteht aber darin, dass er diese Ehre wegwirft. So empfängt er die gerechte Strafe für die der Ehre Gottes angetane Schmach.

    (Calvin)

     

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