GALATER
Calvins Auslegung zum Galaterbrief.
Calvins einleitende Worte zum Galaterbrief
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Galater 1.1-5
Paulus, ein Apostel (nicht von Menschen, auch nicht durch Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten), und alle Brüder, die bei mir sind, den Gemeinden in Galatien. Gnade sei mit euch und Friede von Gott dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, dass er uns errettete von dieser gegenwärtigen argen Welt nach dem Willen Gottes und unseres Vaters, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
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Galater 1.6-9
Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasset von dem Christus, der euch in Gnaden berufen hat, auf ein anderes Evangelium; was doch nichts anderes ist, als das etliche sind, die euch verwirren, und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermal: So jemand euch Evangelium anders predigt, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht.
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Galater 1.10-14
Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Dienst? Oder gedenke ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht. Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht menschlich ist. Denn ich habe es von keinem Menschen empfangen, noch gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi. Denn ihr habe je wohl gehört meinen Wandel weiland im Judentum, wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte, und verstörte sie, und nahm zu im Judentum über viele meines gleichen in meinem Geschlecht, und ereiferte über die Maßen um das väterliche Gesetz.
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Galater 1.15-24
Da es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leibe an hat ausgesondert und berufen durch seine Gnade, dass er seinen Sohn offenbarte in mir, dass ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden: alsbald fuhr ich zu, und besprach mich nicht darüber mit Fleisch und Blut, kam auch nicht gen Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog hin nach Arabien, und kam wiederum gen nach Damaskus. Danach über drei Jahre kam ich gen Jerusalem, Petrus zu schauen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Der anderen Apostel aber sah ich keinen, außer Jakobus, des Herrn Bruder. Was ich euch aber schreibe, siehe, Gott weiß, ich lüge nicht. Darnach kam ich in die Länder Syrien und Zilizien. Ich war aber unbekannt von Angesicht den christlichen Gemeinden in Judäa. Sie hatten aber allein gehört, dass, der uns weiland verfolgte, der predigt jetzt den Glauben, welchen er weiland verstörte; und priesen Gott über mir.
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Galater 2.1-5
Darnach über vierzehn Jahre zog ich abermals hinauf gen Jerusalem mit Barnabas, und nahm Titus auch mit mir. Ich zog aber hinauf aus einer Offenbarung, und besprach mich mit ihnen über dem Evangelium, das ich predige unter den Heiden; besonders aber mit denen, die das Ansehen hatten, auf dass ich nicht vergeblich liefe oder gelaufen hätte. Aber es ward auch Titus nicht gezwungen, sich beschneiden zu lassen, der mit mir war, ob er wohl ein Grieche war. Denn da etliche falsche Brüder sich mit eingedrungen, und neben eingeschlichen waren, zu verkundschaften unsere Freiheit, die wir haben in Christo Jesu, dass sie uns gefangen nähmen, wichen wir den selbigen nicht eine Stunde, untertan zu sein, auf dass die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestünde.
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Galater 2.6-10
Von denen aber, die das Ansehen hatten – welcherlei sie weiland gewesen sind, da liegt mir nichts an; denn Gott achtet das Ansehen der Menschen nichts – mich haben die, so das Ansehen hatten, nichts anderes gelehrt, sondern dagegen, da sie sahen, dass mir vertraut war das Evangelium an die Vorhaut, gleich wie dem Petrus das Evangelium an die Beschneidung, (denn der mit Petrus kräftig ist gewesen zum Apostelamt unter die Beschneidung, der ist mit mir auch kräftig gewesen unter die Heiden); und da sie erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand, und wurden mit uns eins, dass wir unter die Heiden, sie aber unter die Beschneidung gingen; allein dass wir der Armen gedächten, welches ich auch fleißig bin gewesen zu tun.
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Galater 2.11-16
Da aber Petrus gen Antiochien kam, widerstand ich ihm unter Augen: denn er hatte eine Zurechtweisung verdient. Denn zuvor, ehe etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; da sie aber kamen, entzog er sich und sonderte sich, darum dass er die von der Beschneidung fürchtete. Und heuchelten mit ihm die anderen Juden, also dass auch Barnabas verführet ward, mit ihnen zu heucheln. Aber da ich sah, dass sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist, heidnisch lebest und nicht jüdisch, warum zwingst Du die Heiden jüdisch zu leben? Wir sind von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden; doch weil wir wissen, dass der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so glauben wir auch an Christus Jesus, auf dass wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht.
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Galater 2.17-21
Wenn aber wir, die da suchen durch Christus gerecht zu werden, auch selbst Sünder erfunden werden, so wäre Christus ein Sündendiener? Das sei ferne! Wenn ich aber das, so ich zerbrochen habe, wiederum baue, so mache ich mich selbst zu einem Übertreter. Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf dass ich Gott lebe; ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe aber doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat, und sich selbst für mich dargegeben. Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
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Galater 3.1-5
O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Welchen Christus vor die Augen gemalt war, als wäre er unter euch gekreuzigt. Das will ich allein von euch lernen: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr’s denn nun um Fleisch vollenden? Habt ihr denn so viel umsonst erlitten? Ist’s anders umsonst. Der euch nun den Geist reicht und tut solche Taten unter euch, tut er’s durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?
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