10. Juli

Sprüche 1.33:

Wer aber mir gehorcht, wird bleiben und genug haben und kein Unglück fürchten.

 

Schön ist der einsame Stern, der in erhabener Ruhe durch die zerrissenen Gewitterwolken strahlt. Lieblich ist die grüne Oase, die in der unermesslichen Sandwüste blüht. So schön und herrlich ist auch die Liebe Gottes mitten in der Zornesflut. Wenn die Israeliten den Höchsten erzürnten, dann suchte Er sie heim mit schwerer Hungersnot. Aber während Er solches tat, sorgte Er dafür, dass Seine Auserwählten sicher blieben und genug hatten. Wenn alle anderen Bäche vertrocknen, muss noch einer fließen für Elia. Und wenn es auch diesem an Wasser mangelt, so weiß ihm Gott dennoch eine Stätte der Erhaltung zu bereiten. Ja, nicht allein das – der Herr hatte nicht nur einen Elia, sondern es waren noch übergeblieben hier fünfzig und da fünfzig. Sie alle wurden versorgt mit Brot und Wasser, versorgt mit Speise von Ahabs Tisch durch seinen treuen, gottesfürchtigen Hofmeister Obadja. Daraus können wir sehen, dass Gottes Kinder sicher bleiben, es mag kommen, was da wolle. Ob die Erde von mächtigen Erschütterungen erbebe, ob der Himmel selbst zerrisse, dennoch wird der Gläubige inmitten zertrümmerter Welten sicher bleiben wie in der stillsten Ruhestunde. Wenn Gott Seine Kinder nicht erretten will unter dem Himmel, so wird Er sie erretten in den Himmel. Wenn die Welt zu heiß wird, so dass sie nicht mehr bleiben können, dann wird der Himmel die Stätte ihrer Wohnung und ihrer Sicherheit sein. Darum seid unverzagt, wenn ihr hört von Kriegen und Kriegsgeschrei. Was auch über die Erde kommen mag, ihr werdet unter den schirmenden Flügeln des himmlischen Vaters sicher wohnen. Baut fest auf Seine Verheißung. Vertrauet auf Seine Treue. Jagt alle Furcht und alle Zweifel zum Teufel, von dem sie herkommen. Es ist nichts hier, was euch erschrecken oder schaden kann.

(Spurgeon)