11. Mai

    Römer 8.7

    Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht.

    Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott – jetzt folgt der Beweis für die Behauptung, dass der Fleischessinn zum Tode führe: er tut dies, weil er wider Gottes Willen ankämpft. Gottes Wille ist ja der Maßstab dessen, was recht ist. Was Ihm widerstreitet, ist unrecht. Was aber unrecht ist, wirkt immer tödlich. Ist Gott wider uns und unser Feind, so wird man vergeblich auf Leben hoffen. Denn seinem Zorne folgt der Tod auf dem Fuße nach. – Sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist. Eine Erläuterung des vorherigen Satzes, welche zeigt, wieso alle Gedanken des Fleisches wider Gottes Willen streiten: weil man nämlich den Willen Gottes nur dort erkennt, wo Er ihn offenbart hat. In seinem Gesetz zeigt uns Gott, was er haben will. Wer also in Wahrheit prüfen möchte, ob er mit Gott einig ist, soll an diesem Maßstab sein Denken und Treiben messen. 

    (Calvin)

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