Lukas 23.43
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.
Brauchen wir noch zu fragen, wie der Herr der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist? Oder noch zu fragen, was auf dem Grunde des Herzens unseres Herrn lag? Inmitten des Hohnes und Spottes wankt der treue Heiland, der Knecht und Erwählte Seines Vaters nicht. Er sieht die Schande – Er glaubt die Ehre. Er kann nichts ausrichten – Er glaubt, dass Er alles in Seiner Hand hat. Er verfügt über den Himmel und schließt an Seinem Kreuze dem Schächer Seinen Himmel der Herrlichkeit auf. Wahrlich, so ist Sein erstes Wort, und Er nimmt damit dem Schächer jeden Zweifel. Amen – so sei es! Klagst du dich selbst an und sprichst du mich gerecht, erkennst du das, dass ich für dich diese Strafe trage – so sei es! Dir sage ich, ich möchte es auch anderen sagen, aber die meinen, sie haben keine Sünde. Dir sage ich, dir – dem Schächer, dem Sünder: Es ist die alles erlassen! Schämst du dich meiner nicht an meinem Kreuze, so schäme ich mich deiner nicht an deinem Kreuze! Noch heute gehe ich daheim, noch heute wirst du da sein, wo ich bin, heute mit mir im Paradiese!
Im Paradiese – welch sonderbares Wort! Warum sagt Er nicht: In meinem Reiche? Ihr fühlt es, was auf dem Grunde des Herzens Jesu liegt: Nämlich die Liebe zu dem, was verloren ward! Die Ehre Seines Vaters; ihm alles wieder herzustellen. Das Paradies stelle ich meinem Vater wieder her. Heute wirst du mit mir im Paradiese sein!
(Kohlbrügge)