OKTOBER

27. Oktober

Johannes 14.6a:

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

 

Dagegen waffnet nun Christus Seine Jünger und alle Gläubigen, dass sie wissen, Er sei der rechte und einzige Weg zu Gott, Er sei auch allein die Wahrheit. Nun ist Christus darin vornehmlich die Wahrheit, dass in Ihm die Erfüllung des ganzen Gesetzes ist, und wir uns deshalb nicht von dem Stab des Treibers zum Gehen und Stehen mehr treiben lassen, sondern uns an Christus halten dürfen. Auch ist Er darin die Wahrheit, dass in Ihm das Ja und Amen aller Verheißungen Gottes ist; und ganz besonders darin die Wahrheit, dass in Ihm alle Tugenden und Vollkommenheiten Gottes verherrlicht sind. Oder durch wen hat Gott Genugtuung für Seine Gerechtigkeit, wo nicht lediglich durch Ihn? Da Er Sich selbst zum Schuldopfer für uns, die an Ihn glauben, Gott hat dargebracht, leuchten da nicht in diesem Opfer Gottes Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Heiligkeit, Güte und Liebe? Oder wo ist die Sünde gestraft und ausgesöhnt, wenn nicht am Kreuz Christi? Wodurch haben wir Vergebung der Sünden, wenn nicht durch den Tod Christi? Wo ist es in Wahrheit offenbar geworden, dass Gott Gott ist, dass Er Sein Gesetz nicht zertreten liegen lässt, Sein Gericht über die Sünde gehen lässt, Seinen ewigen Zorn über die Sünde an den Tag legt und dennoch die Sünde vergibt, wenn nicht auf Golgatha?! Ja das, worin die gesunde Vernunft selbst den einzigen Rechtsgrund der Sündenvergebung und einen Grund des Rechtes auf ewiges Leben anerkennen muss, ist es nicht lediglich in Seinem Opfer dargestellt worden?

(Kohlbrügge)