Johannes 14.21:
Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt.
Wer so die Gebote des Herrn hält, der hat daran ein gewisses Zeichen, dass er Jesus, den Herrn, liebt. Nun sagt der Herr ihnen allen zum Troste: Ich liebe euch; du bist es, den ich liebe! Denn über dem Halten der Gebote des Herrn verlieren sie Lust und Sinne, können weder sehen noch hören; es scheint gar anders zu sein, als der Herr sagt. Die Feinde scheinen die Geliebten des Herrn zu sein, sie aber die Verworfenen. Da bleibt nun für sie des Herrn Wort stehen: Du hältst dich an mich und zu meinem armen Volk und harrest aus in Geduld, ich liebe dich. Und ist dieses Wort ein Trostwort des Herrn gegen das Zuraunen des Teufels: Du bist ein Verworfener, und gegen die Behauptung der Welt und der falschen Brüder: Du hast der Liebe nicht! Denn also geht es zu in diesem Kampfe, dass, die des Herrn Gebote nicht halten und des Herrn Wort für sich nicht haben, dass eben die es an sich reißen, als säßen sie dem Herrn im Schoß, dagegen die Seine Gebote halten und denen des Herrn Verheißungen gelten, die harte Anfechtung nie los werden, ob sie wirklich des Herrn Willen getan haben und tun. Da tröstet sie nun der Herr: Der ist es, der mich liebt! – Wohl dem, der des Herrn Gebote hat und sie hält! Der Herr sagt es, dass Er ihn liebt. Oh, wenn wir das wissen, so kann ja das Gewissen stille, das Herz ruhig sein. Und wenn Er uns liebt, wer mag wider uns sein? Dann wird Er uns ja alle Dinge schenken. Aber Er ist ein Nothelfer. Er liebt es, sich den Seinen zu offenbaren, wenn es bei ihnen heißt: Wir haben uns die ganze Nacht vergeblich abgemüht; am hellen Tage wird nichts gefangen! Und so ist Er ein Gott vollkommener Seligkeit.
(Kohlbrügge)