Hebräer 11.13:
Diese alle sind gestorben im Glauben und haben das Verheißene nicht erlangt, sondern es nur von Ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind.
Betrachte dir die Grabschrift aller jener seligen Gläubigen, die vor der Erscheinung unsres Herrn heimgingen. Es ist dabei ganz übergangen, auf welche Art sie starben. Aber das Eine, worin sie alle übereinstimmen, ist vor allem beachtenswert: Sie alle sind gestorben im Glauben. Im Glauben lebten sie – Er war ihr Trost, ihr Führer, ihre Triebfeder und ihre Stütze! Und in derselben geistlichen Gnade starben sie und vollendeten ihren Lebensgesang mit dem herrlichen Liede, in welchem sie allezeit ihren Trost gesucht hatten! Sie verließen sich nicht auf das Vergängliche oder auf ihre eignen Verdienste; sie wichen keinen Schritt ab von ihrem ersten Pfad in der Kindschaft Gottes, sondern beharrten auf dem Wege des Glaubens bis ans Ende. Es ist ebenso köstlich, im Glauben zu sterben, als in demselben zu leben. Das Sterben im Glauben hat eine wichtige Beziehung auf die Vergangenheit. Sie glaubten den Verheißungen, die vorausgegangen waren, und waren gewiss, dass ihre Sünden ausgetilgt seien durch die Gnade Gottes. Das Sterben im Glauben richtet aber seinen Blick auch in die Zukunft. Sie entschliefen und bezeugten sterbend, dass der Messias gewiss erscheinen werde. Für sie waren die Todesschrecken nur die Geburtsschmerzen eines besseren Lebens. Darum Mut, meine Seele, wenn du diese Grabschrift liest! Dein Lauf ist durch die Gnade Gottes ein Glaubenslauf! Blicke heute aufs Neue zu Jesus empor, dem Anfänger und Vollender deines Glaubens. Danke Ihm, dass Er dir einen gleich herrlichen Glauben geschenkt hat, wie den in die Herrlichkeit Vorangegangenen.
(Spurgeon)