Galater 1.4:
Der Sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, dass Er uns errette von dieser gegenwärtigen argen Welt nach dem Willen Gottes und unseres Vaters!
Gleich in den ersten Zeilen des Briefes begegnet uns diese Empfehlung der Gnade Christi: Der Sich selbst für unsere Sünden gegeben hat! – Denn Paulus will die Galater zu Christus zurückführen und bei Ihm festhalten. Hätten sie diesen Segen der Erlösung recht bedacht, so wären sie überhaupt niemals auf fremdartige Zeremonien und Gebräuche verfallen. Wer Christus recht kennt, ergreift Ihn aus allen Kräften und umfängt Ihn mit beiden Armen. Er begehrt außer Ihm selbst gar nichts. Es gibt daher kein besseres Mittel, unseren Sinn von jedweder Art von Irrtum und Aberglauben zu befreien, als dass wir uns ins Gedächtnis rufen, was Christus uns ist und was Er uns gebracht hat. Denn wahrlich, nichts Geringeres enthalten diese Worte: Der Sich selbst für unsere Sünden gegeben hat! Paulus stellt damit den Galatern vor Augen, dass man nirgendwo anders die Sühne für die Sünden und die vollkommene Gerechtigkeit suchen könne als in Christus, weil Er sich dem Vater zum Opfer angeboten hat! Dass es bei der Größe dieses Opfers eine Sünde ist, Ihm irgendeine andere Genugtuung an die Seite stellen zu wollen, dass endlich diese Erlösung so hoch steht, dass sie uns ganz zur Anbetung hinreißen sollte. Sein Tod ist eine Genugtuung für unsere Sünden!
(Calvin)