OKTOBER

31. Oktober

1. Mose 18.14:

Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?

 

Der tiefere Grund des Unglaubens ist oft der Zweifel an Gottes Macht. Seine Verheißung mutet uns an wie ein Märchen, und dann kommt alsbald der Zweifel und fragt: Wie kann es zugehen? Wer sich in solch enge Gedanken verwickelt und verstrickt, schaltet Gottes Macht aus, deren Erkenntnis ihn über tausend Welten erheben müsste. Der tut schweres Unrecht gegen Gott, der nicht Größeres Ihm zutraut, als was wir mit unseren Begriffen fassen können. Indessen, es wäre völlig verkehrt, zu fragen, was Gott kann, ohne dabei auf Seinen Willen zu achten, wie wir ihn in Seinem Worte haben. Man gerät auf gefährliche Irrwege, wenn man ganz im Allgemeinen über Gottes Macht und Vermögen schlechthin reden will. Man verwickelt sich in die unsinnigsten Träumereien, wenn nicht Gottes Wort uns mit Seinem hellen Licht voranleuchtet. Allezeit müssen unzertrennlich Gottes Macht und Sein Wille miteinander angeschaut werden. Dieser Grundsatz ist denn auch von Paulus in Römer 4.12 nachdrücklich uns zur Lehre bei Abraham hervorgehoben: Er wusste aus allergewisseste, dass, was Gott verheißet, das kann Er auch tun.

(Calvin)