NOVEMBER

20. November

Hebräer 4.15:

Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde.

 

Da macht uns nun aber das Wort Gottes Mut, indem es uns sagt, dass unser großer Hohepriester Jesus mit solcher Schwachheit Mitleid haben kann. Unser Hohepriester prangt in einer solchen Macht und Herrlichkeit, dass Er Seine Stärke nicht dazu anwendet, um das zerstoßene Rohr zu zerbrechen, den glimmenden Docht auszulöschen, sondern um den Schwachen aufzuhelfen, indem Er Sich selbst in keinem Stücke gefällt, sondern all Sein Gefallen hat an denen, welche Seine Heiligen sind. Ist es nicht erhebend, hier einen zu finden, der Ohr und Herz hat für unsere Schwachheit, der uns zuruft: Das kenne ich auch, das habe ich auch durchgemacht – der uns also nicht zu Boden wirft, wenn wir Ihm unsere Schwachheit klagen, der vielmehr mit uns schwach sein will, weil Er es selbst empfunden hat. Wie tröstlich, wie mutgebend, wie herzerhebend ist es, was uns Gottes Wort hier von unserem großen Hohepriester Jesus aufdeckt. Er hat das alles auch empfunden, sagt uns hier Gottes Wort. Er ist versucht allenthalben gleichwie wir. Darum kann Er Mitleid mit unserer Schwachheit haben. Obschon ein Wurm und kein Mann, ist Er dennoch in den Tagen Seines Fleisches dabei geblieben: Er dort oben ist mein Vater und ich bin der Sohn – und so hat Er den Sieg davon getragen. So überwunden ist Er durch die Himmel hindurchgegangen. – Darum wird uns Seine Größe nicht erdrücken sondern aufhelfen, und kein Zorn uns verzehren, denn dort oben thront nunmehr die Gnade.

(Kohlbrügge)