26. Mai

Matthäus 9.22:

Da wandte sich Jesus um und sah sie und Sprach: „Sei getrost, meine Tochter, Dein Glaube hat Dir geholfen!“

 

Siehe, das ist ja ein feiner Glaube, der da seine Unwürdigkeit erkennet und sich doch nicht hindern lässt an seinem Vertrauen zu Christo und auch nicht zweifelt an seiner Gnade und Hilfe, reißet durchs Gesetz und alles, was ihn will von Ihm abschrecken – ja, wenn ihm hier alle Welt wollte wehren und hindern – dennoch denkt er (der Glaube) von diesem Mann (Christus) nicht zu lassen, bis er Ihn ergriffen habe. Darum dringt der Glaube auch durch und erlangt, was er bei Christo suchet; und er erfährt die Kraft und das Werk, auch ehe Christus anfängt, mit ihr zu reden. Denn es kann an diesem Manne nicht fehlschlagen, wie ihr Christus auch selbst muss Zeugnis geben und sagen: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ Dieser Glaube gefällt Christus so wohl, dass er nicht will, dass weder der Glaube, noch die Kraft und die Werke sollen verborgen bleiben, sondern es muss auch vor jedermann offenbar werden, was in ihrem Herzen ist, auf dass ihr Glaube vor aller Welt gepriesen und auch in ihr gestärkt werde.

(Luther)