MÄRZ

14. März

Hiob 8.11:

Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht steht?!

 

Das Schilf ist schwammig und hohl. Genauso ist es mit dem Heuchler. Es ist keine Festigkeit und Zuverlässigkeit in ihm. Er wird von jedem Einfluss, von jedem Wind der Lehre hin und her geworfen. Wer aber möchte ein Heuchler sein? Da möge die heutige Schriftstelle dazu dienen, dass sie dir zeigt, ob du ein Heuchler bist oder nicht.
Das Schilf lebt im Wasser. Es verdankt sein Bestehen der Feuchtigkeit und dem Schlamm, worin es Wurzel geschlagen hat. Lasst den Schlamm vertrocknen, so welkt das Schilf bald hinweg. Reichliches Wasser verleiht ihm üppiges Gedeihen, Dürre richtet es plötzlich zugrunde. Steht es mit mir vielleicht auch so? Diene ich Gott nur, wenn ich unter den Frommen bin oder wenn mir die Gottesfurcht Gewinn und Achtung bringt? Liebe ich den Herrn nur, wenn ich zeitliches Glück aus Seinen Händen empfange? Wenn es so ist, dann bin ich ein elender Heuchler. Wenn ich aber aufrichtig bezeugen kann, dass ich festhalte an meiner Frömmigkeit, wenn auch des leiblichen Wohlergehens wenig ist und meine Umgebung der Gnade eher feindselig als Hoffnung erweckend gegenüber steht, dann darf ich hoffen, dass echte, lebendige Gottesfurcht in mir wohnt. Die Pflanzen, die des Herrn Hand gepflanzt hat, blühen auch in den Jahren der Dürre. Wer Christus um des Beutels willen nachfolgt, der ist ein Judas Ischarioth. Wer Ihm aber nachfolgt aus ungefärbter Liebe zu Ihm, der gehört zu Seinem geliebten Volk. – Herr, lehre mich mein Leben in dir finden und nicht in dem Sumpf des Gewinns oder der Gunst dieser Welt!

(Spurgeon)