27. Juni

Johannes 19.14:

Und er spricht zu den Juden: Sehet, dies ist euer König!

 

Kommt denn mit mir zu der Stätte, die da heißt Hochpflaster, auf hebräisch aber Gabbatha. Seht da euren König, wie Er seinen Thron bereitet und sich fertig macht, darauf zu sitzen. Ihr seht den Mann voller Schmerzen und Krankheit. Er trägt eine Krone von Dornen und ist mit einem Purpurmantel bedeckt, den man Ihm zum Spott umgeworfen hat. Ihr könnt das Blut aus jenen Wunden sehen, die man soeben bei der Geißelung in Seinen Rücken geschlagen hat. Sein Antlitz hat von den Schlägen gelitten und ist mit dem Speichel der Kriegsknechte befleckt. Es ist ein fürchterliches Schauspiel. Aber ich bitte euch, unverwandt dahin zu schauen und zu sehen, wie des Erlösers Thron errichtet wird. Seht, wie Er euer Mittler und König wird. Er war König, ehe die Welten waren. Aber hier, im Zustand der Schmach und des Elends, ist Er im Begriff den Thron der himmlischen Gnade zu bereiten, der unter den Menschenkindern errichtet wird, dass sie dahin kommen und ewige Seligkeit finden. Schmerz und Schande erduldet Er so an unserer Statt. Ein gebrochenes Gesetz und die Gerechtigkeit Gottes verlangen Strafe, Aber die Strafe wird auf Ihn gelegt. Er opfert sich stellvertretend für uns.

Jesus im Spottgewand – mit den Spuren Seines Leidens gezeichnet erinnert uns daran, dass Er uns vollständig erkauft hat durch Seinen Opfertod. Wenn ihr den Preis eurer Erlösung sehen wollt, so schaut auf euren König. Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an. Er ward wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuz. Welche Herablassung! Welche Gnade! Betet Ihn an!

(Spurgeon)