9. Juli

Titus 3.5:

Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan haben, sondern nach Seiner großen Barmherzigkeit, machte Er uns selig.

 

Du musst Leben und Wort weit von einander scheiden. Willst du das Leben ansehen, so will ich dir geben des Petrus, Paulus oder Johannes Leben und du wirst dennoch damit zu Schanden werden. Es muss Barmherzigkeit und Gnade, nicht Leben oder Werke sein. Welche allein sehen auf das ehrbare, scheinbare Leben, denen wäre es besser, dass sie Huren und Buben wären und im Kot lägen. Und dennoch will Gott nicht, dass wir ein schändliches, böses Leben führen; denn Er leidet es nicht, und es ist verdammt. Führest du aber ein gutes Leben, so willst du daran hangen. Das will Er auch nicht leiden. Darum musst du zusehen, dass du auf der mittleren Steige bleibest und weder zur linken noch zur rechten Seite wankest. Das du ein stilles, fein säuberliches Leben vor der Welt führest, allerdings nichts besseres davon hältst – denn ob ich schlafe oder wache, ich werde damit nicht den Himmel verdienen!

(Luther)