FEBRUAR

12. Februar

Römer 9.21:

Hat nicht ein Töpfer Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Gefäß zu Ehren und das andere zu Unehren?

 

Hier steht der Grund, weshalb das Gebilde nicht mit seinem Bildner streiten darf. Denn alles, was der Bildner tut, ist sein eigenes Recht. Dabei versteht Paulus unter Macht nicht bloß die hinreichende Fähigkeit und Kraft, vermöge deren der Töpfer ausführen kann, was er will. Er denkt hauptsächlich an das ungeschmälerte Recht, welches dieser besitzt. Nicht von einer regellosen Kraftwirkung Gottes ist die Rede – eine solche gibt es nicht – sondern von Seinem innerlich begründeten Recht. Bei der Anwendung des Gleichnisses legt Paulus offenbar das Gewicht auf folgenden Gedanken: Wie der Töpfer dem Ton nichts nimmt, er mag ihm nun eine Gestalt geben, welche er will, so nimmt auch Gott dem Menschen nichts, Er mag ihn für eine Lage bestimmen, welche Er will. Wir dürfen dabei nur nicht vergessen, dass man Gott ein Stück Seiner Ehre rauben würde, wollte man Ihm nicht die Gewalt zuerkennen, der Herr über Leben und Tod zu sein.

(Calvin)