DEZEMBER

11. Dezember

Galater 2.16:

Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.

 

Für Paulus bedeutet Werk des Gesetzes das Werk des ganzen Gesetzes. Es ist also kein Unterschied zwischen Dekalog und Zeremonialgesetzen zu machen. Wenn aber das Werk des Dekalogs nicht rechtfertigt, dann tut’s viel weniger die Beschneidung, die ein Werk des Zeremonialgesetzes ist. Wenn daher Paulus sagt (was er oft tut) Aus dem Gesetz oder aus den Werken des Gesetzes (was für Paulus das gleiche bedeutet) wird kein Mensch gerecht, dann redet er einfach vom ganzen Gesetz und setzt per Antithese die Glaubensgerechtigkeit der Gerechtigkeit des Gesetzes gegenüber, die entweder durch göttliche oder menschliche Kraft aus dem Gesetz gewonnen werden kann. Wegen jener, sagt er, wird der Mensch nicht gerecht gesprochen vor Gott. Die Glaubensgerechtigkeit aber rechnet Gott geschenkweise zu durch die Barmherzigkeit wegen Christus. Mit Nachdruck also und in aller Deutlichkeit sagt Paulus: Auf Grund von Werken des Gesetzes. Denn es ist kein Zweifel, dass das Gesetz heilig, gerecht und gut ist. Folglich sind Gesetzeswerke auch heilig, gerecht und gut. Dennoch wird durch Gesetzeswerke kein Mensch gerecht vor Gott!

(Luther)