APRIL

30. April

2. Korinther 5.21:

Denn Er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in Ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

 

Bei der Gerechtigkeit Gottes sollen wir nicht in erster Linie daran denken, dass Gott diese Gerechtigkeit uns schenkt, sondern dass sie vor Ihm gilt. So heißt in Johannes 12.43 (vergleiche mit Römer 3.23) der Ruhm Gottes der Ruhm, den wir vor Gott haben sollten. Vor Menschen gerecht erscheinen ist nicht schwer; aber das gibt nur ein Trugbild von Gerechtigkeit, welches endlich zum Verderben führt. Nur die Gerechtigkeit, welche Gott als solche anerkennt, ist die wahre. Nun kehren wir zu dem Gegensatz zwischen Sünde und Gerechtigkeit zurück. Wie sind wir gerecht vor Gott? Ebenso, wie Christus ein Sünder wurde! Christus trat gewissermaßen an unsere Stelle, um an unserer Statt verklagt zu werden und verurteilt zu werden! Nicht für eigene, sondern für fremde Schuld! Denn Er selbst war frei von aller Schuld und erduldete die Strafe, die uns, nicht Ihm gebührte! So sind wir jetzt in Ihm gerecht, nicht weil wir mit eigenen Werken dem Urteil Gottes genüge getan hätten, sondern weil wir nach der Gerechtigkeit Christi beurteilt werden, die wir im Glauben anziehen. So werden wir vor Gott gerecht in Ihm, nicht bloß durch Ihn.

(Calvin)