APRIL

18. April

Römer 6.15:

Wie nun? Sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!

 

Die Gnade ist das Wohlgefallen Gottes, das Gott an Menschen gehabt hat, die zur Vollführung Seines heiligen Willens sich ganz untüchtig gemacht hatten und dennoch meinten, sie könnten und sollten solches fertig bringen. Das Wohlgefallen in der Höhe, eine solche Veranstaltung zu treffen, das Menschen es anerkennen müssten – Menschen, die so wenig das Gesetz getan hatten, dass sie es um so mehr mit Übertretungen verletzt hatten; und dass dieselben Menschen sodann in ein Verhältnis hinübergesetzt würden, so dass sie Seine Gebote bewahrten, wie verkehrt und untüchtig sie auch an und für sich dazu sind. Nach des Apostels Belehrung war diese Gnade da. Es ist nicht das besondere Gefühl von Gnade, auch nicht eine besondere Gnade; es ist die ganze Sache, der ganze Rat zu unserer Seligkeit, was hier der Apostel Gnade heißt. Dieser Gnade waren die Gläubigen übergeben! In dieses Gebiet waren sie hinübergesetzt! Sie brauchten demnach nicht mehr arbeiten, sondern aus dem Gebiet, in welches sie hinübergesetzt waren, von der Gnade, der sie übergeben waren, wurde ihnen jeder Schmuck und jede Zierde gegeben, um dazustehen und einherzugehen als ein königliches und priesterliches Volk, ohne dass ihrerseits etwas hinzukommen dürfte. Die Gnade hatte es getan und würde es ihnen auch an nichts fehlen lassen, indem sie ihnen nunmehr alles zugebracht hatte, was das Gesetz bezweckte.

(Kohlbrügge)