DER HEIDELBERGER KATECHISMUS

Von Gott dem Sohn



FRAGE 48

Werden aber auf diese Art die zwei Naturen in Christus nicht voneinander getrennt, wenn die menschliche Natur nicht überall ist, wo die Gottheit ist?

Mitnichten; denn weil die Gottheit unbegreiflich und allenthalben gegenwärtig ist (Apostelgeschichte 7.49; Jeremia 23.24), so muss folgen, dass sie wohl außerhalb ihrer angenommenen menschlichen Natur und dennoch nichtsdestoweniger auch in ihr ist und persönlich mit ihr vereinigt bleibt (Kolosser 2.9; Johannes 3.13 & 11.15; Matthäus 28.6).

 

Jeremia 23.24

Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? spricht der HERR.

Matthäus 28.6

Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.

Johannes 3.13

Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.

Johannes 11.15

... und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dagewesen bin, damit ihr glaubt. Aber lasst uns zu ihm gehen!

Apostelgeschichte 7.49

»Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen«, spricht der Herr, »oder was ist die Stätte meiner Ruhe? ...«

Kolosser 2.9

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.