Das Marsupilami und Zantafio werden in die Spirou-Welt eingeführt…
Quelle: Foto-Auszug aus Spirou und Fantasio Band 2: Eine aufregende Erbschaft (Seite 9), erschienen bei Carlsen Comics
Story
Fantasio wird Erbe – sein Onkel ist verstorben (zumindest denken wir das, bis er in Band 46 dann nochmals erscheint und dann auch wirklich stirbt – aber vorerst ist er tot) und vererbt… ja was denn eigentlich?! Das weiß weder unser Held und sein Freund Spirou, noch sein Cousin und Rivale Zantafio, dessen Charakter finsterer ist als seine Haare – aber auch das werden wir erst im Laufe der Serie so richtig „zu schätzen wissen“… wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Wie dem auch sei – Fantasio und Zantafio kriegen drei Aufgaben gestellt: In der ersten müssen sie etwas Sinnvolles erfinden – und da stellt sich für Fantasio schon mal das erste Problem: „sinnvoll“… aber nach mehreren Anläufen gelingt ihm doch noch, etwas zu Stande zu bringen – im Gegensatz zu Cousin Zantafio, der von Beginn an auf krummen Wegen wandelt. Und dies ändert sich auch nicht während der zweiten Aufgabe: Einem Sieg im Autorennen! Und die dritte Aufgabe ist dann das endgültige Abenteuer: Ein Marsupilami im palumbischen Urwald fangen!!! Und hiermit begegnet uns zum ersten – und nicht zum letzten Male – das komische gelbe, schwarzgepunktete, fellige, langschwänzige, knuddelig, starke, emotionale, aufbrausende, Dummheiten-machende, treue, etc. Marsupilami…
Zeichnung & Hintergrund
Zeichnerisch wirkt der Comic schon etwas „reifer“, wenn auch noch nicht so ausgewogen wie in den späteren Abenteuern. Auch jetzt entwickeln sich Spirou und Fantasio wieder zu den Helden der Geschichte: Bei der Rettung eines Kindes aus einem brennenden Haus, Fantasios ehrenwertes und ehrliches Verhalten gegenüber seinem Rivalen Zantafio – aber auch die Selbsterkenntnis, dass beide das Marsupilami am Ende aus der freien Wildbahn gefangen und ungerechter Weise in einen Zoo gebracht haben…
Gesamtnote
Im zweiten Band „Eine aufregende Erbschaft“ führt André Franquin zwei Persönlichkeiten ein, die uns durch die Serie begleiten: Das Marsupilami und Zantafio, zwei Charaktere, die sich im Laufe der Serie immer weiter entwickeln werden (ebenso wie unsere Helden). Auch in diesem Band hat es Franquin wieder geschafft, einen guten Spannungsbogen mit einer doch recht einfachen, aber realistischen Story zu erzeugen: Humor, Aktion, Pfiffigkeit, Sieg und Niederlage, Altbewährtes und noch Unbekanntes wechseln einander ab und erzeugen beim Leser den Wunsch, auf alle Fälle weiterlesen zu wollen, um ja nicht das Geschehen aus den Augen verlieren zu wollen… Daher bewerte ich „Eine aufregende Erbschaft“ mit insgesamt gut.