2. Timotheus 2.8:
Halte im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten!
Timotheus als Mensch Gottes sollte des eingedenk sein und bleiben! Hatte er es denn vergessen? – Oh gewiss, und die Worte mögen ihm wohl zur rechten Zeit zugekommen sein. Denn in unserem Gedächtnis bleiben Tod und Sünde, Leiden und Gefahr und hundert Bedenken fleischlicher Überlegung, wie auch des Unmutes und des Unglaubens hängen. Was uns Pein verursacht, was uns Not macht, das beschäftigt uns! Aber des Mittels, durch welches wir der Not, der vielfachen Schwachheit und des Unvermögens überhoben werden, bleiben wir nie eingedenk. Darum brachte Paulus seinem Timotheus dieses Mittel, darum den Mittler in Erinnerung; darum bringt auch uns das Wort denselben in Erinnerung. Und was hat dies für eine Wirkung? Wenn wir, die wir geistlich, die wir an Gott gläubig geworden sind, nur an diese Tatsache denken, dass Jesus Christus von den Toten auferweckt ist, so reizt uns solches Gedenken alsbald zur Liebe und von der Liebe zur Hoffnung und von der Hoffnung zum Glauben. Das ist also die Frucht, wenn wir dieser Tatsache eingedenk bleiben, dass Gott Jesus von den Toten aufgeweckt hat: Dass wir uns an solche Tatsache, als wahr und gewiss geschehen, halten, das will sagen, dass wir glauben dürfen: Wir seien in solcher Auferweckung aus den Toten mit Ihm aufgeweckt!
(Kohlbrügge)