DER HEIDELBERGER KATECHISMUS

Vom Gebet

 

FRAGE 126

Was ist die fünfte Bitte?

»Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern« – Das heißt, rechne uns armen Sündern alle unsere Missetat, auch das Böse, das uns noch immer anhängt, um des Blutes Christi willen nicht an (Psalm 51.1-7 & 143.2; 1. Johannes 2.1-2), wie auch wir als Zeugnis Deiner Gnade in uns finden, dass unser ganzer Vorsatz ist, unserem Nächsten von Herzen zu verzeihen (Matthäus 6.14-15).

 

Psalm 51.1-7

EIN PSALM DAVIDS, VORZUSINGEN, ALS DER PROPHET NATHAN ZU IHM KAM, NACHDEM ER ZU BATSEBA EINGEGANGEN WAR. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein dastehst, wenn du richtest. Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Psalm 143.2

Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.

Matthäus 6.14-15

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

1. Johannes 2.1-2

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.