DER HEIDELBERGER KATECHISMUS

Vom Gebet

 

FRAGE 117

Was gehört zu einem solchen Gebet, das Gott gefällt und von Ihm erhört wird?

Erstens, dass wir allein den wahren Gott, der sich uns in Seinem Wort offenbart hat (Johannes 4.22-24), um alles, das Er uns zu bitten befohlen hat (Römer 8.26; 1. Johannes 5.14), von Herzen anrufen (Johannes 4.23-24). Zweitens, dass wir unsere Not und Elend recht gründlich erkennen (2. Chronik 20.12), um uns vor dem Angesicht Seiner Majestät zu demütigen (Psalm 2.11 & 34.19; Jesaja 66.2). Drittens, dass wir diesen festen Grund haben (Römer 10.14; Jakobus 1.6), dass Er unser Gebet, unangesehen, dass wir's unwürdig sind, doch um des Herrn Christi willen gewiss erhören will (Johannes 14.13-14; Daniel 9.17-18), wie Er uns in Seinem Wort verheißen hat (Matthäus 7.8; Psalm 143.1).

 

2. Chronik 20.12

Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen dies große Heer, das gegen uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.

Psalm 2.11

Dienet dem HERRN mit Furcht und küsst seine Füße mit Zittern, ...

Psalm 34.19

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Psalm 143.1

EIN PSALM DAVIDS. HERR, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Treue willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen, ...

Jesaja 66.2

Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort.

Daniel 9.17-18

Und nun, unser Gott, höre das Gebet deines Knechtes und sein Flehen. Laß leuchten dein Antlitz über dein zerstörtes Heiligtum um deinetwillen, Herr! Neige dein Ohr, mein Gott, und höre, tu deine Augen auf und sieh an unsere Trümmer und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist. Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.

Matthäus 7.8

Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Johannes 4.22-24

Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Johannes 4.23-24

Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Johannes 14.13-14

Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

Römer 8.26

Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.

Römer 10.14

Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?

1. Johannes 5.14

Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.

Jakobus 1.6

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird.