21. September

Hebräer 13.5:

Seid nicht geldgierig und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn der Herr hat gesagt (Josua 1.5): Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.

 

Keine einzige aller Verheißungen hat nur für den Einzelnen Gültigkeit. Was Gott je zu irgendeinem Heiligen gesagt hat, das geht alle an. Wo Er dem Einzelnen einen Born erschließt, sollen sich alle daran erquicken. Ob Er das Wort der Verheißung Mose oder Abraham gegeben hat, bleibt sich gleich: Er hat es auch dir gegeben – denn du gehörst auch zum Samen des Bundes! Kein erhabener Segen ist zu erhaben für dich, keine weite Gnade zu umfassend für dich! Erhebe nur deine Augen gegen Mittag und gegen Mitternacht, gegen Morgen und gegen Abend – es gehört alles dir! Steige auf Pisgas Höhe und schaue hinaus zu den äußersten Grenzen der göttlichen Verheißung, denn das ganze Land ist dein Eigentum. Es ist kein Bächlein lebendigen Wassers dort, von dem du nicht trinken darfst. Wenn das Land trieft von Milch und Honig, so iss den Honig und trinke die Milch, denn sie sind beide dein. Sei kühn im Glauben, denn Er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen!

In dieser Verheißung gibt Gott den Seinen alles. Auch hört bei keiner Eigenschaft Gottes dein Anspruch an dieselbe auf. Ist Er stark und mächtig? Er will sich mächtig und kräftig erweisen an denen, die auf Ihn trauen. Ist Er die Liebe? Dann will Er mit Freundlichkeit und Leutseligkeit uns Gnade erzeigen. Welche Eigenschaften sich auch in dem Wesen Gottes vereinen, jede wird in ihrem vollsten Umfang zu unserem Heil verwendet. Um alles in eins zusammenzufassen: Es ist nichts, was du bedarfst, nichts, was du verlangst, nichts, was du brauchst in dieser Zeit oder in der Ewigkeit, es ist nichts Lebendes und nichts Sterbendes, es ist nichts in dieser und nichts in jener Welt, nichts heute, nichts am Auferstehungsmorgen, nichts auf Erden, nichts im Himmel, was nicht in den Worten enthalten wäre: Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.

(Spurgeon)