15. September

Johannes 1.3:

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

 

Dies ist die Hauptsumme der evangelischen Lehre, welche uns der Geist durch Seinen Evangelisten Johannes hier mitteilt: Willst du mit den deinen selig werden, so glaube an Christus, des ewigen Vaters ewigen Wort. Dies Wort war da, als noch nichts da war. Glaubst du an dieses Wort, befindest du dich in diesem Wort, so befindest du dich bei Gott – denn dieses war bei Gott, da noch nichts war. Bleibst du in diesem Worte, so hast du den rechten Gott – denn Gott war dieses Wort. Bleibst du in diesem Worte, so befindest du dich auf dem alten und ältesten Boden des göttlichen Wohlgefallens – denn dieses Wort war im Anfang bei Gott. Bleibst du in diesem Worte, so wird es dir an nichts fehlen, so kann nichts wider dich, sondern es muss alles für dich sein – dieses Wort wird wohl Rat wissen und vor dir her schaffen und darstellen, dass du es gut haben und mit Ehren durch die Welt kommen wirst. Es sei nur deine Sorge, in dem Worte zu bleiben so wird das Wort fein dafür sorgen, dass du Gnade und Ehre finden wirst und ein seliges Ende dazu. Da wird dir nichts im Wege sein können, denn alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was da gemacht ist. Der Gott aller Barmherzigkeit verleihe uns die Gnade Seines heiligen Geistes, auf dass solches Zeugnis von dem Worte, von Christo, in uns lebe, so werden wir in allen Dingen guten Mut haben, beim Glauben Christi zu beharren, auch keinen anderen Grund oder Trost im Leben und Sterben haben wollen, als dieses Wort, welches im Anfang war.

(Kohlbrügge)