12. September

Epheser 3.18 – 19:

So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

 

Christus erkennen heißt erkennen, dass Er für uns gestorben ist und meine Sünde auf Sich geladen hat. Also, dass ich dafür halte, dass all mein Ding nichts sei, all das Meine fallen lasse und es allein dafür halte, dass Christus mir geschenkt sei: Sein Leiden, Seine Frömmigkeit und alle Seine Tugend allzumal mein sind! Wenn ich solches erkenne, so muss ich Ihn wiederum lieb haben, denn einem solchen Mann muss ich hold sein. Danach steige ich weiter am Sohn auf, hin zum Vater und sehe, dass Christus Gott sei. Und Er hat Sich in meinen Tod, in meine Sünde, in mein Elend gesteckt und gibt mir auch Seine Huld! Da erkenne ich nun Seinen freundlichen Willen und die höchste Liebe des Vaters, die mein Herz empfinden und fühlen kann. Also ergreife ich denn Gott und denke: Ei, das ist Gott, das ist Gottes Wille und Wohlgefallen, dass der Christus das für mich getan hat. Und in dem Gesichte empfinde ich die hohe unaussprechliche Barmherzigkeit und Liebe Gottes in dem, dass Er Sein liebes Kind für mich in Schmerz, Schande und Tod gestellt hat.

(Luther)