11. September

Johannes 1.1:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

 

Nun denn, dieses Wort, das damals alle die großen Dinge gemacht hat, das im Anfang war, das war Gott! Und wenn es damals Gott war und sich als solchen bewiesen hat, so wird es sich noch als solchen beweisen, so ist es noch Gott. Aber wie war das Wort Gott und wie ist es jetzt noch Gott? Ei – welch eine Frage! Da Gott vor mehr als fünftausend Jahren sprach: Es sei Licht! – War das nicht ein Wort, was Er sprach? Ein Wort, worin das Licht war? Und dieses Wort war das nicht Gott? Wenn einer, der eine Missetat begangen hat, sprachlos vor einem König liegt, und der König spricht zu ihm: Ich gebe dir Pardon – ist dieses Wort nicht von dem König ausgegangen, ist es nicht sein Herz, das über den unglücklichen sich erregt? Breitet es sich nicht selbst in seiner Güte über den Unglücklichen aus? Ist denn das Wort, was er spricht, etwas anderes als sein innerstes Ich, etwas anderes als der König? Und da Gott zum Beweise, welch eine Güte in Ihm ist, eine Welt schaffen und Sich dazu laut machen wollte, war das Wort, in welchem Er Himmel und Erde schuf, etwas anderes, als was Er war? War es nicht Gott? Niemand von uns ist imstande, sein Wort zu einem lebendigem Leib zu gestalten, wie wir selbst ihn haben, sein Wort Mensch werden zu lassen, wohl etwas zu einem toten Körper. Aber Gott vermag alle Dinge, und so konnte Er auch Sein Wort Fleisch werden lassen, dass es befunden wurde wie ein Mensch!

(Kohlbrügge)