10. September

Johannes 1.1:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

 

Lieber – wo sind alle Dinge her? Sind sie von selbst gekommen, haben sie sich selbst das Entstehen gegeben, haben sie sich selbst gestaltet? Ich lese bei Mose: Gott sprach, und es ward! Wenn ich lese, Gott sprach, so war es ein Wort, welches Er sprach! Solange aber noch keine Menschen da waren, hat doch Gott nicht gesprochen, wie ein Mensch spricht. So hat den Gott gesprochen, wie Gott spricht, und was Er so sprach, das Wort, worin Er sich laut machte, war also nichts anderes, als was Er selbst war, dies ist: Es war Gott! Da also Gott anfing, Himmel und Erde zu schaffen, da schuf Er alles in Seinem Worte, wie auch Paulus sagt: In Ihm, Christus, ist alles geschaffen, das im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen, und Er ist vor allen und es besteht alles in Ihm. – Wenn also alle Dinge von dem Wort her sind, können denn die Dinge, welche Du nötig hast, irgendwo sonst herkommen als dem Worte, da doch ohne dasselbe nichts gemacht ist, was gemacht ist? Und wenn in diesem Worte alles besteht, worin hast du denn alles, was du hast, und worin lebst du selbst und bewegst du dich, wenn nicht in diesem Worte? Und wenn alles zu diesem Worte ist, wozu bist du denn und wozu ist alles Sichtbare, wo nicht zu Ihm?

(Kohlbrügge)