OKTOBER

26. Oktober

Johannes 14.6a:

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

 

Wir erdenken wohl allerlei Wege, um wieder zu Gott zu kommen; aber das sind alles unsere eigenen Wege, welche Gott nicht gefallen. So haben wir Wege von allerlei guten Werken und selbst erdachter Frömmigkeit, wollen auch unser Leben nach den zehn Geboten einrichten, und da meinen wir denn, wenn wir uns selbst und unser Fleisch etwas geplagt haben, wir hätten uns den Weg zu Gott hin gebahnt. Wenn wir aber auch unser ganzes Leben nach den Zehn Geboten eingerichtet haben, so mag solches nützlich und löblich sein vor Gott und den Menschen, und mögen wir davon manche Frucht einernten; aber doch ist solches alles der Weg nicht – sonst wäre unser Herr ein Lügner, da Er sagt, dass Er der Weg sei!

Hier ist davon die Rede, wie wir durch Zorn, Fluch und Verdammung, welche wir um unsere Sünden willen verdient haben, hindurch zu Gott kommen. Und da gibt es unsererseits gar keinen Weg, so wenig wie es für die Kinder Israel einen Weg gab, da sie die Ägypter hinter sich und das Rote Meer vor sich hatten. Da ist nichts als Umkommen von allen Seiten. Nur Gott ist es, der hier einen Weg gebahnt hat – ohne menschliches Dazutun! Wo es hier gar keinen Weg gibt, ist Christus der Weg. Soll ein Sünder wieder mit Seinem Schöpfer, der zu gleicher Zeit sein Richter ist, zusammenkommen, so kann dies nur durch Christus geschehen! Jesus Christus ist der einzige Weg!

(Kohlbrügge)