20. Oktober

Markus 10.13:

Und sie brachten Kinder zu Ihm, damit Er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an.

 

Bei der Taufe ist die göttliche Majestät gegenwärtig und beweist darin ihr höchstes Werk, dass sie sich uns selbst gibt und ganz neu geboren und selig macht. Es ist auch kein Scherz, wider den Teufel handeln und dem armen Kindlein aus ganzem Herzen und starkem Glauben beistehen, auf das andächtigste zu beten, dass ihm Gott nicht allein aus des Teufels Gewalt helfe, sondern es auch stärke, dass es wider diesen ritterlich im Leben und Sterben stehe. Und ich besorge, dass die Leute darum nach der Taufe so übel geraten, weil man so kalt und lässig mit ihnen umgegangen und so gar ohne Ernst für sie gebetet hat in der Taufe. Deswegen ist es auch billig und recht, dass man nicht trunkene und rohe Pfarrer oder Pastoren taufen lasse, auch nicht rohe Leute zu Taufpaten nehme; sondern feine, sittige, fromme, ernste Priester und Paten, zu denen man sich versehe, dass sie in der Sache mit Ernst und rechtem Glauben handeln.

(Luther)