29. Oktober

Johannes 14.6b:

Niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

Diese Worte sollen wir doch ja gut verstehen: Niemand kann zum Vater kommen denn durch mich. Dieses mich schließt alle anderen Führsprecher aus, schließt auch alle guten Werke, alle Wege, Mittler und Mittel, alle Frömmigkeit unsererseits gänzlich aus. – So wisse denn ein jeglicher, dass es keinen anderen Weg, keine andere Wahrheit, kein anderes Leben, kein anderes Mittel, um zu Gott zu kommen, gibt, denn Christus, im Glauben von uns ergriffen als unseren Hohepriester und König, Christus, im Glauben ergriffen als den Sohn Gottes. Nur durch Ihn besteht der Zugang zu Gott, die Zuverlässigkeit des Weges nur in Ihm, das herrliche Ende des Weges nur durch Ihn. Gerechtigkeit, Friede Barmherzigkeit, Leben, rechtschaffenes Wesen, endlich Seligkeit und Herrlichkeit Vergebung von Sünden, Gottes Huld über uns, es ist alles durch Christus, alles um seinetwillen!

Das gebe der Herr euch gnädiglich, dass ihr solches festhaltet. Denn der leidige Teufel rückt uns Christus immerdar aus den Augen; und so hat er gewonnenes Spiel. Es sage ein jeglicher von euch, dem es in Wahrheit darum geht, zu Gott gekommen zu sein, und der nichts vom Wege sieht, nichts von Wahrheit gewahr wird, nichts vom Leben spürt: Du, Herr Christus, bist es dennoch, du bist es allein! Wie ich an Gott glaube, so glaube ich an dich, den einzigen Menschen in Gnaden!

(Kohlbrügge)