NOVEMBER

12. November

Lukas 1.16:

Und er wird vom Volk Israel viele zu Gott, ihrem Herrn, bekehren.

 

Konnte aber Johannes Menschen bekehren? Ich antworte: Die Bekehrung des Menschen ist eine reine Tat der allmächtigen Gnade des Geistes! Aber der Herr bedient sich der Mittel, und wenn auch die Bekehrung selbst immerdar eine unmittelbare Tat Gottes ist, so tut Er es dennoch nicht ohne Sein Wort. Und Paulus bezeugt, dass der Glaube aus dem Hören des Wortes Gottes kommt. Darum gibt der Herr Prediger und Mittel, wodurch das Wort zu uns kommt. Dass Johannes viele bekehren würde, ist also in dem Sinne gesagt, in welchem auch Paulus schreibt: Was weißt du aber, du Weib, ob du den Mann werdest selig machen? Oder du Mann, was weißt du, ob du das Weib werdest selig machen? Und wiederum: Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre, beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören. Darum ehrt derjenige Gott nicht, welcher die von Ihm verordneten Mittel, die Predigt, nicht ehrt und nicht der Predig gemäß tut. – Was aber die rechte Bekehrung sei, lernen wir aus den Worten des Engels: Bekehren zu Gott, unserem Herrn! Denn daraus wissen wir, dass wir uns zu Christus aufzumachen haben als zu unserem rechten Gott und dranzugeben haben die Abgötterei, die Selbstrechtfertigung, die Rechtfertigung als durch Werke, und uns Ihm anzuvertrauen haben als dem, der uns mit Seinem teuren Blut Sich zum Eigentum erkauft hat, und der da will, dass wir uns lediglich an Ihn halten als an den, der es allein versteht, uns zu heiligen, um uns zu bewahren zu Seinem himmlischen Reich! Denn darum wird uns hier Christus als unser Gott und Herr genannt.

(Kohlbrügge)