28. Mai

Johannes 14.15:

Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.

 

Das ist ein Wort der Errettung, der völligen Sicherstellung, dieses Wort des Herrn: Haltet meine Gebote! Es ist auch ein Wort königlicher Gnade, ein hohes Vorrecht, gewürdigt zu werden, dass man des Herrn Gebote halten darf. Wir dürfen in Ihm bleiben. Verstehen wir nur recht dieses Wir. Verstehen wir nur recht, wer wir sind – wie verdreht, wie verkehrt, wie wenig gläubig, wie arm und nackt und blind, wie völlig hilflos, ja tot in uns selbst! Und verstehen wir nur recht, wer Er ist, der Erbarmer, der mitleidende Hohepriester, der mächtige König, der Arzt und Sündentilger, die Quelle aller Gerechtigkeit, allen Heils, allen Lebens, die Fülle gegen alle unsere Armut und Gebrechen. Wir dürfen, so wie wir sind, in Ihm bleiben mit allem, was Er ist, uns und all das Unsere an diesen Nagel hängen für die Ewigkeit (Jesaja 22). Er wird unser nicht müde, uns zu tragen, nicht müde, uns umsonst zu geben. Wir dürfen also Seine Gebote halten, dass wir in Ihm bleiben, auf dass wir Frucht tragen. Wir dürfen die lieben, mit denen alle Gemeinschaft haben, mit denen an einem Tisch sitzen, mit denen alles ererben, die Er Seine Brüder nennt. Wir dürfen in aller Trübsal in Geduld es abwarten, dass Er uns krönen wird mit der Krone der Gerechtigkeit, Er, der gerechte Richter. Wer durch und durch Seine Unwürdigkeit fühlt, der stimmt dem freudig bei: Ja, das ist ein hohes Privilegium und eine königliche Berufung.

(Kohlbrügge)